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Koreanisch ist die Muttersprache von rund 78 Millionen Menschen auf der Welt. Die Sprecher leben überwiegend in Südkorea und Nordkorea, aber auch in China, Japan, Indien und den USA. Weitere größere Gruppen von Koreanern lassen sich zudem in Russland, Saudi-Arabien und Deutschland finden. Koreanisch ist Amtssprache in Südkorea, in Nordkorea und im autonomen Bezirk Yanbian, gelegen im Osten der Volksrepublik China an der Grenze zu Nordkorea. Im Kreis der Sprachen der Welt nimmt Koreanisch eine Sonderstellung ein, denn bislang ist es der Sprachwissenschaft nicht gelungen diese Sprache einer Sprachfamilie eindeutig zuzuordnen. Unklar und umstritten ist, ob man das Koreanische der altaischen Sprachfamilie (zu dieser gehören u.a. Türkisch, Kirgisisch, Kasachisch und Mongolisch) zurechnen darf oder nicht. Für eine Zurechnung zu dieser Sprachfamilie würde sprechen, dass Koreanisch den altaischen Sprachen im Bau ähnelt. Die altaischen Sprachen sind allesamt agglutinierende Sprachen und Kennzeichen ihres Sprachbaus ist es, dass die Bedeutung des Wortes im Satz verändert bzw. erweitert wird, indem eine Nachsilbe hinter das Wort gestellt wird. Andere Sprachforscher untersuchen Koreanisch und Japanisch auf ihre Verwandtschaft hin, konnten diese These aber bislang noch nicht belegen. Und so gehen viele, die sich mit dieser Sprache befassen, davon aus, dass es sich bei Koreanisch um eine isolierte Sprache handelt, die mit keiner anderen Sprache der Welt verwandt ist.
Bis Ende des 14. Jahrhunderts schrieb man in Korea alle Texte in chinesischen Schriftzeichen nieder. Im 15. Jahrhundert ließ König Sejong der Große (er regierte von 1418 bis 1450) eine eigene koreanische Schrift ausarbeiten. Ziel seiner Schriftrevolution war es, eine Schrift zu erschaffen, die systematisch war und so leicht für alle Menschen seines Volkes zu erlernen war. Unter seiner Führung entwickelte und verbreitete man ein Alphabet, das alle Laute der koreanischen Sprache und aller verwendeten chinesischen Lehnwörter sowie die Laute von weiteren Fremdsprachen und sogar Geräusche aus der Natur (wie das Zwitschern eines Vogels oder das Rauschen des Windes etwa) wiedergeben konnte. Ergebnis dieser Forschungen und Recherchen ist die Hangeul-Schrift (auch Hangul genannt), die bis heute – zwar in einer etwas modernisierten Form – in Korea verwendet wird. Das Hangeul-Alphabet umfasst vierzehn Konsonanten und zehn Vokale, die immer zu Silbenblöcken zusammengefügt werden. Dabei werden unterschiedliche Grund-Zeichen miteinander systematisch kombiniert. Diese Systematik hat den Vorteil, dass Silben, die ähnlich ausgesprochen werden, auch ähnlich im Schriftbild aussehen. Die Hangeul-Schrift kann sowohl vertikal als auch horizontal geschrieben werden. Beide Arten zu Schreiben werden in Korea eingesetzt. Die Hangeul-Schrift ist einzigartig auf der Welt, da sie eine Schrift ist, von der der „Erfinder“ und das Datum der Entstehung bekannt und dokumentiert ist. Die Schriften anderer Sprachen der Welt haben sich über einen langen Zeitraum hinweg entwickelt und sind von vielen Herrschern, Wissenschaftlern und nicht zuletzt von seinen Benutzern immer wieder in kleinen Schritten verändert worden. Diese Veränderungen kann man in der Sprachwissenschaft oft nur in großen Zeiträumen versuchen nachzuvollziehen und nicht auf einen Zeitpunkt hin genau datieren. Das Schriftstück, mit dem König Sejong erlassen hat, dass seine neue Schrift im ganzen Land zu verbreiten und den Menschen zu lehren sei, wurde von der UNESCO in die Liste des Weltdokumentenerbes aufgenommen.
Mit den Sprachkursen von Sprachenlernen24 erlernen Sie das Koreanisch, wie es in Südkorea gesprochen wird. Der Unterschied zwischen dem modernen Südkoreanisch und Nordkoreanisch ist, dass man in Südkorea viele englische Lehnwörter in den Wortschatz der Sprache aufgenommen hat, während man in Nordkorea versucht hat, diese zu vermeiden.
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Südkorea liegt in Ostasien und nimmt den südlichen Teil der Koreanischen Halbinsel ein. Die einzige Landesgrenze ist zum nördlichen Nachbarstaat Nordkorea. Im Westen grenzt Südkorea an das Gelbe Meer, im Süden an das Ostchinesische Meer und im Osten an das Japanische Meer. In Südkorea leben etwa 51,7 Millionen Menschen. Damit zählt das Land zu den 30 bevölkerungsreichsten Staaten der Erde und mit über 500 Einwohnern pro Quadratkilometer zu den dicht besiedelten Staaten. Die Hälfte der Einwohner lebt im Großraum der Hauptstadt Seoul. Seoul ist eine Weltstadt mit der viert größten Wirtschaftsleistung weltweit. Weitere bedeutende Städte in Südkorea sind Busan, Incheon und Daegu. Südkorea ist bekannt als Industriestaat, insbesondere für die Produktion von Schiffen und elektronischen Produkten wie Halbleitern, Mikrochips, Flachbildschirme und Computern.
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