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Afrikaans hat über zwölf Millionen Sprecher. Etwa 6,4 Millionen Menschen sprechen diese Sprache als Muttersprache – und etwa noch einmal so viele haben Afrikaans als Zweitsprache gelernt. Der Großteil der Afrikaans-Sprecher lebt in Südafrika. Dort ist Afrikaans – neben zehn weiteren Sprachen – eine Amtssprache. Auch in den angrenzenden Staaten leben zahlreiche Sprecher: in Namibia, in Botswana, in Simbabwe, in Swasi-Land und in Lesotho. Aus Sicht der Sprachwissenschaft ist Afrikaans eine recht „junge“ Sprache. Ihre Entstehung nimmt ihren Anfang erst im 17. Jahrhundert, als niederländische Kolonisten am Kap der Guten Hoffnung beginnen, eine Versorgungsstation der niederländischen Ostindien Kompanie aufzubauen.
Die niederländischen Siedler brachten natürlich ihre Sprache mit ins Land. Diese veränderte sich jedoch in den Folgejahren so stark, dass diese schon bald als eine eigene Sprache angesehen werden konnte, die fortan in Südafrika gesprochen wurde. Zwar stammen viele Wörter im Afrikaans aus der importierten Ausgangssprache, dem Niederländischen, aber viele weitere Sprachen haben ebenfalls ihre Spuren hinterlassen. Zum Beispiel die unterschiedlichen Bantu- und Khoisan-Sprachen der Urbevölkerung Südafrikas haben den Wortschatz der neuen Sprache wesentlich mitgeprägt. Die Siedler am Kap der Guten Hoffnung erweiterten beständig ihre Gebiete. Für das Bestellen immer größer werdender Siedlungsflächen, holten sie sich Sklaven aus dem heutigen Indonesien, von der Insel Madagaskar und aus Angola. Diese Sklaven sprachen Malaiisch oder eine Art des Kreolportugiesischen. Beide Sprachen fanden ebenfalls Eingang in den Wortschatz des entstehenden Afrikaans. 1806 eroberten die Briten Südafrika und errichten eine Kolonie der britischen Krone, in deren Folge beeinflusste auch das Englische, das in Südafrika bereits weit verbreitete Afrikaans. 1875 gründete sich die „Genootskap van Regte Afrikaners“, die „Gesellschaft der Aufrechten Afrikaner“, die es sich unter anderem zum Ziel machte den Stellenwert des Afrikaans in der Gesellschaft anzuheben und die Sprache auch als Schriftsprache zu etablieren.
Im Jahr nach der Gründung der Gesellschaft erschien die erste Zeitung auf Afrikaans. Es folgten literarische Publikationen und erste Werke zur afrikaansen Grammatik. Mit der Gründung der südafrikanischen Union wurde Afrikaans offizielle Amtssprache des Landes und ist es bis heute geblieben. Unterschiede zwischen dem Niederländischen und dem Afrikaans lassen sich auf mehreren Ebenen finden: Ganz allgemein kann man feststellen, dass es im Afrikaans im Verlauf seiner Entwicklungsgeschichte zu vielen Vereinfachungen kam. Die Aussprache und die Rechtschreibung im Afrikaans hat sich vom Niederländischen wegentwickelt und vereinfacht. Für einen Deutschen ist Afrikaans (im Vergleich zum Niederländischen) vielleicht etwas leichter zu lernen, denn die Schreibung des Afrikaans ist stark an der Aussprache orientiert und gleiches gilt auch umgekehrt. Andere Unterschiede sind im Wortschatz zu finden: Während seiner Entwicklung haben viele andere Sprachen Einfluss auf das Afrikaans genommen: Deutsch und Englisch brachten europäische Siedler mit, Malaiisch und Portugiesisch sprachen die Sklaven in Südafrika und viele Bantu- und Khoisan-Sprachen waren schließlich schon vorhanden, als die Niederländer am Kap ihre Siedlungen errichteten All diese Sprachen haben im Wortschatz des Afrikaans Spuren hinterlassen.
Doch die meisten Unterschiede findet man, wenn man die Grammatik beider Sprachen einander gegenüberstellt. Das Afrikaans hat zum Beispiel einen kompletten Wegfall der Flexion (der Beugung) der Verben erlebt. Im Niederländischen dagegen werden die Verben gebeugt. Eine weitere Besonderheit des Afrikaans ist die doppelte Verneinung. Als Regel gilt, dass ein verneinter Satz im Afrikaans immer mit einem nie (dt. nicht) abgeschlossen wird. Des Weiteren werden die Satzteile, auf die sich die Verneinung bezieht, oft noch mit einem eigenen Negationspronomen gekennzeichnet. So entsteht eine, für das Afrikaans typische doppelte Verneinung.
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Südafrika ist ein Staat im südlichen Afrika. Im Süden und Südosten grenzt das Land an den Indischen Ozean und im Westen an den atlantischen Ozean. Im Norden liegen die Nachbarstaaten Namibia, Botswana und Simbabwe, nordöstlich Mosambik und im Osten Swasiland. Das Königreich Lesotho wird als Enklave vollständig von Südafrika umschlossen. Die Republik Südafrika hat 3 Hauptstädte: Die Regierung sitzt in Pretoria, das Parlament in Kapstadt und das oberste Berufungsgericht in Bloemfontein. Die größten Metropolen des Landes sind Johannesburg und Kapstadt. Südafrika gehört als einziges afrikanisches Land zu den G20-Wirtschaftsmächten. Südafrika ist ein kulturell diverses Land, indem Menschen mehrerer Ethnien Leben und dass aufgrund dieser Vielfalt oft als Regenbogennation bezeichnet wird. Englisch ist die Verkehrssprache des Landes, daneben sind Afrikaans und 9 Bantu-Sprachen offiziell.
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